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Flugplatz

Heute nehme ich euch mit zurück an einen Ort, der vielen in der Urbex-Szene bekannt sein dürfte: der Flugplatz Rangsdorf. Ein Ort, an dem der Verfall die Überhand gewonnen hat, aber der dennoch viel zu entdecken bietet.

Der Flughafen entstand zwischen 1936 und 1939 als Reichssportflughafen, zu dem eine Flugschule und der Bücker Flugzeugbau gehörten. Ab 1939 wurde das Gelände offiziell von der Luftwaffe genutzt und von 1945 bis 1994 von den Sowjetischen Luftstreitkräften besetzt. Ein Teil des Geländes wird heute als Schule mit Internat genutzt und soll in einen neuen Ortsteil umgewandelt werden.

Obwohl hier einiges abgerissen wurde, sind große Teile des ehemaligen Reichssportflughafens und der Bücker-Werke erhalten geblieben. Diese historischen Hallen haben im Laufe der Jahrzehnte vielfältige Veränderungen erfahren, um ihrer neuen Funktion als Werkstätten für die Instandhaltung von Flugzeugen und Hubschraubern gerecht zu werden. Mit Ausnahme der bereits umfunktionierten Gebäude im Norden und Westen des früheren Flughafens weisen die Bauten zurzeit einen schlechten baulichen Zustand auf.

Der ehemalige Reichssportflughafen beherbergt das zentrale Flugfeld, das in annähernd kreisförmiger Form gestaltet wurde, um den Bedürfnissen der Flugzeuge bei Start und Landung gerecht zu werden. Anstelle eines befestigten Rollfeldes gab es nur eine geebnete Grasnarbe, die einst gepflegt wurde, aber heute weitgehend verwildert ist. Die Sowjetische Luftwaffe errichtete im Norden des Flugfeldes jedoch kreisförmige Hubschrauberlandeplätze mit Verbindungswegen aus Betonplatten.

Die einzige erhaltene Flughafenanlage ist die neue Einfliegerhalle. Diese ersetzte 1940 einen früheren Bau, der im Vorjahr bei einem Unfall mit einem führerlosen Flugzeug abgebrannt war. Die beiden ehemaligen Hangars sind an den Kontrollturm angrenzend, dessen Plattform während der sowjetischen Nutzung ergänzt wurde. Im Südwesten der Halle befinden sich ein Prüfstand für Hubschraubermotoren, ein hochaufragender Ziegelbau mit zwei turmartigen Schornsteinen, ein überdachter Bunker und mehrere offene Einstellhallen für Fahrzeuge.

Die heutige Aufnahme entstand mit meiner Nikon D7500 ISO100 35mm f/8.0 1/60s mit meinem Nikkor 35mm f/1.8

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