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Kalksandsteinwerk

Es ist ziemlich spät, eigentlich bin ich jemand, der im Morgengrauen Lost Places aufsucht. Es ist gegen 23 Uhr und es regnet wie aus Kübeln. Am Eingang des Geländes erahnt man die Umrisse dessen, was ich heute besichtige. Ein wenig plagt mich ein ungutes Bauchgefühl. In dem Regen kann man nichts hören. Ich nutze gerne den Vorteil, andere zu hören, bevor diese mich sehen. Aber heute wird das schwierig.

Der Zustand des Werks lässt zu wünschen übrig. Ich umrunde das Gebäude und leuchte mit meiner Lampe hinein. Es wird schwierig, hier zu fotografieren, im schwarzen Nacht. Aber es gibt spannende Details. Durch ein Loch quetsche ich mich ins Gebäude. Undercover erkunden kann ich hier vergessen. Es sind zahllose Löcher im Boden und ich muss meine durchaus leistungsstarke Lampe nutzen.

Ein komischer Matsch zieht sich durch das ganze Objekt und es regnet hier hoffnungslos rein. Ich richte hier und da meine Kamera ins schwarze Nichts und versuche eindrucksvolle Aufnahmen zu produzieren. Am PC werde ich dann sehen, was dabei rauskam. Weiter hinten habe ich einen langen Gang mit unzähligen Brennöfen gefunden. Ich lege eine meiner Lampen, wo ich die Farben wechseln kann, in einen Ofen, richte die Kamera aus und drücke den Auslöser.

Hier in dieser Kalksandsteinfabrik irgendwo in Niedersachsen sind in dieser Nacht nur wenige Aufnahmen entstanden, dafür einige Spannende, wie zum Beispiel dieser Brennofen, den ich euch heute zeige. Das Gebäude ist geplagt von Vandalismus und Zerfall. Dennoch verlasse ich den Ort mit einem guten Gefühl.

Aufgenommen habe ich diesen Moment mit meiner Nikon D7500, ISO 400, 28 mm, f/9, 30s, mit meinem Sigma 28-70mm f/2.8.

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