der Ruinentourist

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Räume

Ein leicht modriger Geruch zieht durch die Gänge. Durch die Türen wirft sich ein Lichtschein. Totenstille. Nicht einmal Autos sind zu hören. Ein Vogel fängt an sein Lied zu singen. Nur das knacken von Schutt und Scherben unter den Füßen durchbricht die diese harmonische Ruhe.

Jeder Lost-Place hat seinen Charme. Was hier wohl noch an besseren Tagen passiert ist? Was wissen die Mauern, was wir nie erfahren werden? Die Natur durchbricht, was der Mensch sich genommen hat. Alleine bin ich nicht. Draußen hört man Stimmen. Vorsichtig werfe ich ein Blick durchs Fenster. Niemand der nicht möchte das man hier ist. Das Verrät das Stativ am Rucksack.

Dieses Gefühl am Ende der Welt zu sein, unbeschreiblich. Nur wenige Kilometer weiter ist eine Großstadt. Man merkt hier nichts davon. Im obersten Stockwerk angekommen, blickt man auf schier endlose Baumkronen.

Die kleinen Details, sind es die den Place so spannend machen. Es liegen Zeitungen auf dem Boden. Im Bad verrottet eine Creme-Tube. Ein Sofa steht fein unter das Fenster drapiert da. Ich richte meine Kamera aus. Das Licht wirft sein Ebenbild in den Raum. Ein Vogelnest, genauso verlassen wie das Gebäude selbst, dekoriert die Kulisse.

Noch stehe ich am Anfang einer Reise, deren Ausmaß mir noch nicht bewusst ist. Auf den Karten sieht man, das hier alles etwas größer ist. Aber so viel hätte ich am Anfang des Tages nicht erwartet.

Was fasziniert euch an einer Lost-Place-Tour? Schreibt es doch gerne in die Kommentare.

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