Der Ort ist seltsam, irgendwo am Rande der Zivilisation. Umgeben von dichtem Gestrüpp. Der Tag war hoffnungslos verregnet. Ich weiß nicht, ob ich alleine hier bin, die Geräuschkulisse gibt mir keine Chance, etwas zu hören. Auch wenn die Anlage als unbewacht gilt, muss man nicht jemanden in die Hände rennen.
Der Zahn der Zeit nagt hier an jeder Ecke, aber man merkt, dass die Anlage unter Kriegsbedingungen gebaut wurde und an sich noch „gut“ intakt war. Es ist düster und der Wind zieht hier durch alle Ritzen. Der Regen bahnt sich seinen Weg vom Dach hier ins Erdgeschoss, wo ich stehe.
Zu Beginn wurden hier Menschenrechte ganz klein geschrieben. Leider weiß ich nicht, wie viele Menschen hier ihr Leben verloren haben. Als Außenstelle eines Konzentrationslagers wurde hier das Brot für Tausende Inhaftierte gebacken und ausgeliefert.
Die Aufnahme entstand mit meiner Nikon D7500, ISO 160, 35mm, f/6.3, 2,5s, mit meinem Nikkor 35mm f/1.8.